Zuerst ein ganz wichtiger Hinweis:
Jagdliche Welpenprägung hat NICHTS mit WelpenSPIELstunden zu tun!

Im Idealfall wird schon bei den Welpen und Junghunden der Grundstock für die jagdliche Ausbildung gelegt und gleichzeitig damit die Bindung und Arbeitsfreude gefördert.

Die Welpen lernen das Einsetzen der Nase durch das Ausarbeiten von ersten kurzen Schweißfährten und Haarwildschleppen. Bei der Freiverlorensuche finden die Welpen ihre erste Beute wie Rehläufe, Entenschwingen und Felldummys.

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Bereits im Alter von ca. 10 Wochen wird das Markieren und Apportieren geübt. All diese Aufgaben erfordern Intelligenz, ein gutes Gedächtnis, Schnelligkeit und Beweglichkeit, gutes Orientierungsvermögen, gute Suchtechnik, Ausdauer und Erfolgswillen sowie Selbständigkeit gepaart mit guter Führigkeit. Spielerisch werden die Hunde auch mit dem Wasser vertraut gemacht.

Der Welpe wird mit unterschiedlichen Wildarten und dessen Gerüchen bekannt gemacht. Danach ist es nicht notwendig - und auch unter ethischen Gesichtspunkten nicht vertretbar, ständig mit Wild zu trainieren. Unsere Hunde sind normalerweise "Workoholics" und arbeiten mit Dummys genauso gerne wie mit Wild.

Die 8 wichtigen Wochen im Leben eines Welpen:

Die Prägungs- und Sozialisierungsphase (8.-16. Woche) ist der wichtigste Lebensabschnitt eines Welpen, was die Entwicklung seines Wesens angeht. In dieser Zeit wird seine Persönlichkeit geprägt. Der Welpe beginnt, seine Umwelt zu entdecken und sich in die Rangordnung einzufügen. In dieser Zeit lernt der Welpe im Idealfall mit ganz unterschiedlichen Eindrücken (Menschen, Geräuschen, optischen Eindrücken etc.) umzugehen. Er nimmt seine Umfeld bewusst wahr und lernt seine Sozialpartner kennen. Der Schwerpunkt dieses Entwicklungsstadiums liegt auf dem spielerischen Lernen. Für den späteren Jagdhund ist es natürlich ideal, wenn er bereits in dieser Phase erste Kontakte zu Wild knüpfen kann. Die Bindung zwischen Welpe und Hundeführer wird durch spielerische Übungen gefestigt und gefördert.

In der Rangordnungsphase (13.-16. Woche) lernt der Junghund die ersten Kommandos, das Leinelaufen, auch mit Ablenkung durch die anderen Hunde, spielerisch und ohne Zwang kennen. Konsequenz und Motivation sind hier die Schlüsselworte. Mit etwa einem halben Jahr ist der Hund bestrebt, sich seinen Platz im Rudel zu suchen und seine Position zu festigen. Liebevoll aber konsequent sollte er nun die Gundkommandos, wie z.B. Sitz, Platz und Fuß kennen lernen. Er lernt zu den verbalen Kommandos, das Sichtzeichen und den zugehörigen Pfiff kennen. Von klein an, so an die jagdliche Arbeit herangeführt, wird der Weg für alle weiterführenden Ausbildungen und Prüfungen geebnet.

Was von einem gut ausgebildeten Retriever verlangt wird und was er auch zweifelsohne leisten kann:

- ohne einen Laut zu geben (kein Winseln und kein Bellen) unangeleint neben seinem Führer sitzen und das Geschehen beobachten
- warten bis er ein Kommando bekommt
- sich die Fallstelle (oder auch mehrere) merken («markieren») und erst wenn er vom Führer zum Apportieren aufgefordert wird, das gewünschte Stück so effizient wie möglich zurückbringt
- jederzeit auf akustische Signale (Pfeife) und auf visuelle Signale (Handzeichen) reagieren
- trotz der sehr ausgeprägten Reaktion auf akustische und visuelle Signale («Führigkeit») selbständig arbeiten
- seine Nase einsetzen und auf der Fährte zum Stück finden
- in jedem Gelände und im Wasser arbeitet
- das Gefundene völlig unversehrt (ohne Einbisse) auf dem schnellsten Weg zu seinem Führer/Jäger zurückbringen
- Krank geschossenes Wild niederziehen, festhalten. Unsere Hunde packen auch zu und töten das Tier.


Es ist auch durchaus möglich, einen reiferen Hund noch jagdlich auszubilden, wofür unser Ben der beste Beweis ist.

Bei Fragen stehen wir diesbezüglich auch gerne mit weiteren Infos zur Verfügung.


Auf dem nachfolgenden Foto lernt klein Dundee, dass Schweinchen "doof" sind und dass man denen auf keinen Fall von vorne zu Nahe kommen darf... 

Schweinchen sind doof 01

Oh, wer bist Du denn? Na so ganz geheuer bist Du mir jedenfalls nicht... 
(Das Haupt und die Schwarte des Wildschweins wurde über einer kleine Tonne festgemacht) 

Schweinchen sind doof 02

Uuuups, jetzt gibt es eine Watsch`n mit dem Rüssel... 

Schweinchen sind doof 03

Dundee sagt: Ich bin dann mal weg!

Schweinchen sind doof 04  

... aber ich komme wieder, allerdings bin ich jetzt schon viel vorsichtiger und komme der Grunzi lieber nicht zu nahe. Vielleicht hilft auch bellen um das Vieh einzuschüchtern? Brav gemacht Dundee, genau so wollten wir das haben!